Fehlertoleranz beschreibt die Eigenschaft, dass ein System, eine Dienstleistung oder auch ein Produkt weiterhin funktionsfähig ist und bleibt, auch wenn es (unvorhergesehenerweise) falsch oder andersartig bedient wird, was eine erhöhte Zuverlässigkeit mit sich bringt.
Die Gestaltung kann hierbei Risiken und negative Konsequenzen zufälliger oder nicht-beabsichtigter Aktionen auf ein Minimum reduzieren, um die Nutzung möglichst funktional und frustrationsarm zu machen.
Dazu können:
Ziel ist es Produkte und Dienstleistungen so zu gestalten, dass Fehler in der Bedienung/Handhabung nicht zu unausweichlichen (kritischen) Konsequenzen für den Anwender führen.
Um eine möglichst hohe Fehlertoleranz zu gewährleisten ist es zunächst wichtig sich damit zu befassen, wo und wie unbeabsichtigte Fehler entstehen können. Dazu müssen vor allem Systeme, Umgebungen, Dienstleistungen und Produkte, und auch der Umgang der künftigen Nutzer damit, genau analysiert werden, um mögliche Fehlerquellen zu identifizieren.
Fehlertoleranzen, die in Software integriert sind, sind beispielsweise die automatische Korrektur von Worten während der Eingabe, oder auch die Rechtschreibprüfungen, die das Programm „Word“ anbietet. Weit verbreitet ist auch die Funktion „Rückgängig“, die die Möglichkeit bietet erkannte Fehler selbständig ungeschehen zu machen.
Auch die mehrfache Nachfrage, ob eine bestimmte Eingabe, die nicht rückgängig gemacht werden kann, tatsächlich beabsichtigt ist, beschreibt eine Fehlertoleranz.
Dabei ist es förderlich mögliche Nutzer früh mit in der Gestaltungsprozess zu integrieren und beim Prototypen- und Modellbau möglichst viele Ziel- und Nutzergruppen zu Tests einzuladen.