Als Serienproduktion bezeichnet man die wiederholte Fertigung gleichartiger Güter in großer, aber begrenzter Stückzahl. Die Güter werden meist direkt aufeinanderfolgend oder sogar gleichzeitig hergestellt, indem Maschinenauslastung, Durchlaufzeiten, Produktivität und Lagerhaltung optimiert werden.
Da auch der Erwerb von Ressourcen in großen Stückzahlen günstiger ist (sogenannter Skaleneffekt) und Transport- sowie Lagerkosten reduziert werden können, kann das Produkt preiswerter verkauft werden.
Was allerdings zu berücksichtigen ist, ist, dass die Individualität verloren geht. Zudem ist ein hoher Kapitalbedarf notwendig, um z.B. Fertigungseinrichtungen zu finanzieren.
Ziel der Serienfertigung ist es eine große Anzahl gleichartiger Konsum- oder Investitionsgüter effizient und wirtschaftlich zu produzieren. Vor allem geht es um die Kostenersparnisse, die durch reduzierte Durchlauf- und Rüstzeiten, sowie optimaler Maschinenauslastung erzielt werden. Durch die Aufspaltung der Arbeit in Teilschritte können auch un- oder nur angelernte Arbeitskräfte schnell mitarbeiten.
Serienfertigung zeichnet sich durch bestimmte Kriterien aus: Es wird ein Produkt/ eine Produktkomponente in großer Anzahl gefertigt, die Produktion findet meist in aufgeteilten Arbeitsschritten in definierter Reihenfolge statt. Da in der Serie Umrüstzeiten durch die große Anzahl gleichartiger Teile reduziert werden können, wird eine Serie pro Werkzeug meist am Stück durchgezogen.
Serienfertigung kann man nach Menge in Kleinserienfertigung (z. B. Kranbau: geringe Menge gleichartiger Kräne) und Großserienfertigung (z. B. Automobilindustrie: große Menge gleichartiger Autotypen) unterscheiden.
Zudem wird berücksichtigt, ob eine Serie auftragsorientiert (Fertigung teilweise standardisierter Produkte, die nach einem Kundenauftrag gefertigt werden. Z.B. Autos, Computer, Polstermöbel,..) oder marktorientiert (Fertigung standardisierter Produkte, die für den anonymen Abnehmer produziert werden. Z.B. elektr. Geräte, Computer, iPod‘s,..)
Sonderformen der Serienfertigung sind:
Das „Internet der Dinge“ und die Maker–Bewegung werden zukünftig eine nächste industrielle Revolution initiieren. Neben Vorteilen wie dem Wegfall von Werkzeugkosten, globaler und dezentraler, individueller Fertigung, wird die Personal Fabrication neue Aspekte wie das Wegfallen der Stückkostendegression (3D Druck) und Vielfalt, Flexibilität und Komplexität in die Produktion integrieren.
Der Produktionsbetrieb / Organisation, Produkt, Planung
Warnecke, Hans-Jürgen ; Springer Verlag
Script Produktions- und Fertigungsmanagement
Prof. Wolfgang Schabbach
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