Der Begriff Modularisierung bezeichnet die Zerlegung eines Produkts, einer Dienstleistung oder einer Anwendung in einzelne Bauteile (= Module), die über vorgesehene Strukturen verknüpft werden und über einheitliche Schnittstellen interagieren können.
Anwendungsbereiche für Modularität:
Modulare Lösungen können ein Gesamtsystem so aufbrechen, dass Produkte an allerhand kundenindividuelle/problemspezifische Anforderungen bei Massenfertigung (Mass Customization) angepasst werden können.
Die Anwendung von Modularisierung zielt darauf ab hochkomplexe Produktreihen zu reduzieren und um einen Überblick über die Vielfalt von Varianten zu ermöglichen.
Modularisierung steigert Effizienz und Effektivität z.B. im Bereich des Engineering. Durch Bauteile, die innerhalb von Produktsortimenten variabel einsetzbar sind, können Material-, Kommunikations-, Koordinations- und Herstellkosten gesenkt werden (viele gleiche Bauteile führen zu Standardisierung), wodurch die Produktivität gesteigert wird.
Modularisierung senkt den bürokratischen Aufwand, da weniger unterschiedliche Bauteile dokumentiert und freigegeben werden müssen und dadurch Unterlagen für Verkauf vereinfacht werden und Angebote durch die größere Vielfalt an Produktvarianten flexibler sind.
Um ein Produkt sinnvoll zu zerlegen, können einzelne/zusammenhängende Prozesse oder Funktionen gebündelt werden, um daraus einzelne Module zu generieren.
Es ist darauf zu achten, dass alle Bausteine über eine einheitliche technische Verbindungsstruktur kompatibel sind und Information/Energie über eine weitere einheitliche Schnittstelle weitergeleitet werden können. Verbindungsstruktur und Daten-/Energieschnittstelle können kombiniert werden.
Die Ausarbeitung der Schnittstelle hat eine sehr hohe Priorität, da deren Gestaltung Faktoren berücksichtigen muss, wie:
Es ergibt keinen/wenig Sinn eine modulare Bauweise anzuwenden, wenn an ein System oder Produkt ganz spezifische Anforderungen gestellt werden, Produktvariationen als unnötig empfunden werden oder Produkte/Dienstleistungen eines Unternehmens sich absolut nicht ähneln.
Variantenvielfalt und Reduktion von Komplexität von Produkten beeinflusst die vollständige Wertschöpfungskette von der Planung bis zur Produktion und Vermarktung. Beispielsweise schafft es ein Unternehmen wie Mercedes Benz, trotz statistisch 1,4 gleicher Fahrzeuge innerhalb einer Jahresproduktion, wirtschaftlich zu arbeiten. VW hat bei der Herstellung des VW Golfs 10 hoch 24 verschiedene
Script Entwurfsmethodik 1 & 2; Prof. Wolfgang Schabbach
Studienarbeiten:
Messesystem – Mangold – Menschel – Zurwesten – SS 14
Dreirad – Arnold – Wuchold – Klöpfer – WS 13/14
Dreirad – Kotulla – Thomé – Immler – WS 13/14
Messesystem – Regenfus – Wein – Dennert – SS 14
Ordnungssystem – Krinke – SS 11