PO – Mentale Provokation

Kurzbeschreibung

Edward de Bono hat eine Kreativitätstechnik entwickelt, die darauf basiert Annahmen, Thesen und Erfahrungen durch Provokation gezielt in Frage zu stellen. Die Provokationen sind rein mentaler Natur und dürfen nie als Aussage kommuniziert werden, da diese keine Diskussionen und Rechtfertigungen auslösen sollen, sondern ein Umdenken.

Dazu wird den Provokationen gezielt das „Wort“ PO vorangestellt, wodurch sich eine Aussage wie „In der Küche schneit es.“ zu „PO in der Küche schneit es“ verändert. Der Begriff „PO“ entstammt  dem Wort „Hypothese“ (Annahme), „suppose“ (annehmen, vorschlagen) oder „possible“ (möglich).

„PO in der Küche schneit es“ wird dann übersetzt mit „Was wäre, wenn es in der Küche schneien würde?“.

Ziel

Ziel der Mentalen Provokation ist es eigene Standpunkte und Ansichten gezielt zu verlassen und provokante Thesen zu äußern, die aber nicht als tatsächlich ernst gemeinte Behauptung missverstanden werden können, um innovative Ideen zu generieren.

Vorgehen

  • Um eine Mentale Provokation durchzuführen muss eine Ausgangslage beobachtet und definiert werden, um daraus Provokationen abzuleiten.

  • Provokationen können basieren auf:
    • Annahmen („PO Der Bäcker backt kein Gebäck.“),
    • Verfälschungen („PO Der Bäcker macht Brot aus Legosteinen“),
    • Umkehrungen („PO Das Brot backt den Ofen.“) ,
    • Idealfällen („PO Alle Brötchen sind genau gleich“),
    • Übertreibungen („PO Der Bäcker backt nur ein Baguette“) oder
    • zufälligen Kombinationen („Bäcker PO Pyramide“)

  • Auf Basis dieser Provokationen werden dann Ideen abgeleitet, was der schwierigste Teil dieser Kreativtechnik ist:
    Aus „PO Der Bäcker backt kein Gebäck“ könnte die Idee entstehen, dass er das Gebäck nur verkauft und vorgebacken geliefert bekommt, dass er nur Brot verkauft aber kein Gebäck, dass Brötchen nicht gebacken werden, sondern dass er nur Teig/Backmischungen verkauft.
    Aus „PO Der Bäcker macht Brot aus Legosteinen“ können sich Verpackungen für die Zutaten ergeben oder vorgefertigter Teig, der in Förmchen geliefert wird und dann auf einer Plattform zusammengesteckt wird, vielleicht kann man das Brot auch modular zusammensetzen (2 Stück Gewürzbrot, 1 Stück Spinatbrot, 1 Stück Früchtebrot,…), etc.

Vorteile

  • Es entstehen innovative und neuartige Ideen.
  • Gewohnte Denkmuster werden durchbrochen.
  • Provokationen aufzustellen macht Spaß und mutig.

Nachteile

  • Aus machen Provokationen kann keine Idee gewonnen werden.
  • Die Provokationen und Durchbrechungen der gewohnten Denkarten können Unsicherheiten erzeugen, weshalb man sich darauf einlassen können muss.

Quellen

www.business-netz.com/Selbstmanagement/Die-PO-Kreativitaetsmethodeservicedesigntools.org
IHK Hannover
de.wikipedia.org

Personen

1 - 10

Dauer

20 Min.

Material

DIN A3 

Marker

Beispiele

ToolsPO – Mentale Provokation