Um Produkte wirtschaftlich zu gestalten und einen reibungslosen Ablauf der Produktionsprozesse zu garantieren, muss die Fertigung geplant und gesteuert werden. Grundlage hierfür sind Produktionsdaten.
Diese umfassen zum Beispiel Steuerungsdaten, Kommunikationsdaten, Terminierung, Materialdaten, Reihenfolgenplanung, Losgrößen, Zuständigkeiten, Toleranzen, technische Daten, usw. und beinhalten damit Rahmenbedingungen zu Arten, Qualität und Mengen industrieller Leistungen (qualitative und quantitative Komponenten).
TECHNISCHE ZEICHNUNGEN
Zur den Produktionsdaten bzw. zur technischen Produktdokumentation gehören auch technische Zeichnungen. Das sind Dokumente, die hauptsächlich in grafischer und teilweise in schriftlicher Form alle notwendigen Informationen für die Herstellung und zur Beschreibung der geforderten Funktionen und Eigenschaften eines Einzelteils, einer Baugruppe oder eines kompletten Produktes zeigen (DIN 199).
Arten von Zeichnungen
Technische Zeichnungen werden gebraucht für:
+ die Herstellung der Bauteile = Einzelteile- Zeichnung
+ die Montage der Bauteile zu Bauteilgruppen und Fertigprodukten = Zusammenstellungs- Zeichnung
+ Reparaturanleitungen (inkl. Ersatzteilkataloge)
+ Gebrauchsanleitungen
+ Publikationen / Visualisierungen (inkl. Prospekte)
Einzelteile- Zeichnungen
+ Ansichten von außen oder auf gedachte Schnittflächen (Schnittzeichnung) des Teils
+ alle Konturen sind mit Maßangaben versehen
+ die Art der Oberflächen ist gekennzeichnet
+ die Art des Werkstoffs
+ handelsübliche Halbzeugform (z.B. Profile, Stangen, Rohre und Platten); Normteil (z.B. Schrauben) oder Zukaufteile (z.B. Display)
+ die Herstellmethode (spanende Fertigung, Gießen o. a.)
+ evtl. eine thermische und eine Oberflächen-Nachbehandlung (z.B. Metallisieren, Pulverlackieren)
Zusammenstellungs- Zeichnungen („ZUS-Bau“)
+ Darstellungen die das Zusammensetzen der Einzelteile und deren gemeinsame Funktion verdeutlichen
+ Montage und Reparatur
+ erleichtern das Verständnis für das Produkt
Umfassende Produktionsdaten ermöglichen eine optimale Produktion. Dadurch werden beispielsweise Kapazitäten voll ausgenutzt, Termine vorgegeben, Weisungsbefugnisse und Zuständigkeiten abgeklärt.
Das führt zu einer wirtschaftlichen Produktion mit reduzierten Kosten. Sämtliche Geschäftsprozesse werden beschleunigt. Diese können zudem durch höhere Transparenz und verbesserte Kommunikation und Informationsaustausch besser kontrolliert und gesteuert werden.
Produktionsfaktoren, die im Einzelnen festgelegt werden müssen, sind:
Organisatorisches:
Finanzielles:
Produktionsbezogenes:
Produktionsplanung:
Terminierung:
Produktion:
Kontrolle:
Gerade im Zuge der Industrie 4.0, also der Digitalisierung von Industrie, wird umfangreiche, für Beteiligte zugängliche, transparente Dokumentation der Produktionsdaten (Konstruktion, Produktion, Logistik, Service,…) zwecks Prozessoptimierung immer wichtiger.
Einführung in Beschaffung und Produktion / Prof. Michael Eßig
wikipedia.de
Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus RWTH Aachen – Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen
Studienarbeit:
Bewegungsmelder – Jansen – Ulrich – SS 16
Design it yourself – Grimm – Herrmann – SS 15
Handmixer – Buchberger – Wolf – SS18
Innovativer Staubsaugerbeutel – Bauer, Ulrich – WS 18/19
Wecker mit Lichtfunktion – Selg, Tissot – SS 2019
EuK4_Heißwasserspender – Reith_KastnerPoehlmann & Geyer,Selg & Madlangbayan, Tissot – SS20