Wenn ein Produkt einfach und intuitiv handzuhaben ist, indiziert dies, dass es keinerlei Vorkenntnisse bedarf um es richtig zu benutzen. Auch Sprach- und Sehfähigkeit solllte keine Voraussetzung sein. Es muss unabhängig vom Grad der Erfahrung und des Konzentrationsvermögens nutzbar sein und darf den Anwender nicht in kritische Gefahrensituationen bringen.
Zu Berücksichtigen ist dabei:
Ziel ist es ein Design zu generieren, durch welches Stigmatisierung oder auch Ausgrenzung bestimmter Nutzergruppen vermieden wird.
Um ein Produkt intuitiv und einfach in der Handhabung zu gestalten, ist es zunächst wichtig sich damit zu befassen, was Handhabung ausmacht. Wie man ein Produkt wahrnimmt, also die Auseinandersetzung mit Wahrnehmungspsychologie (z.B. Gestaltgesetze etc.) ist eine Grundvoraussetzung.
Zudem können große Sprach- und Schriftanteile durch Icons und bildliche Darstellung verständlicher gemacht werden. Dabei ist es förderlich mögliche Nutzer früh mit in der Gestaltungsprozess zu integrieren und beim Prototypen- und Modellbau möglichst viele Ziel- und
Nutzergruppen zu Tests einzuladen (Bottom-up-Prozess).
Aus der Zusammenarbeit mit Menschen, die nicht der „Norm“ entsprechen, entwickeln sich häufig ganz neue Sichtweisen und Potentiale zur Gestaltung eigentlich „altbekannter“ Produkte.
(1) Christiane Rudolf; Handbuch Software-Ergonomie, Usability Engineering, Unfallkasse Post und Telekom