Bevor ein Projekt entwickelt und umgesetzt wird, gibt es eine Initiierungsphase, die die Projektspanne zwischen Grundidee und Entwicklung (= Vorprojektphase) umfasst und der Projektvorbereitung dient.
Zu beachten ist, dass nicht jede Initiierung tatsächlich in ein Projekt mündet, wenn z.B. strategische Unternehmensziele voraussichtlich nicht erreicht werden können.
Die Initiierungsphase ist der Kern und Funke eines jeden Projekts. Werden hier grobe Fehler oder Fehleinschätzungen gemacht, ist es schwierig bis kaum möglich diese wieder zu korrigieren.
Die Vorprojektphase wird häufig von einem kleinen Kernteam rund um den künftigen Projektleiter / Projektmanager durchgeführt.
Um das Projekt inhaltlich zu strukturieren wird ein Lastenheft/Briefing angefertigt, wodurch auch eine Art Infrastruktur für das Projekt gelegt wird. Zusätzlich müssen weiterführende Phasen und verantwortliche Personen definiert werden. Nicht außer Acht gelassen werden dürfen auch das Budget, Ressourcen und eine erste zeitliche Einteilung. Das Wireframe (Strukturierung der Inhalte) wird zu einem Projektauftrag zusammengefasst.
STRATEGIE Projektmanagement
Projektmanagement ist das Initiieren, Planen, Steuern, Kontrollieren und Abschließen von Projekten. Auf diese Weise werden Prozesse standardisiert und strukturiert – Ziel ist ein effizientes Erreichen von Unternehmenszielen. Es gibt hier verschiedene Vorgehensweisen und Methoden. Die Wahl einer bestimmten Vorgehensweise zur Projektdurchführung richtet sich meist nach:
MODELLE Projektmanagement (siehe Info-Grafiken)
1. Klassisches Projektmanagement
Das Projekt wird vorab phasenorientiert durchgeplant. Klassisches bzw. traditionelles Projektmanagement ist definiert durch in Meilensteine getrennte Abfolge der Projektphasen Initiierung, Planung, Überwachung und Steuerung sowie Fertigstellung. Der Projektablauf wird so gesteuert, dass Planabweichungen in Bezug auf Kosten, Zeit und Umfang minimal sind.
Vorteile:
2. Agiles Projektmanagements
Iterative Vorgehensmodelle haben ihren Ursprung in der Softwareentwicklung. Die unterschiedliche Methoden setzen vor allem auf Flexibilität und Anpassung. Statt ausführlicher und umfangreicher Planung zu Beginn eines Projekts, setzt man auf das adaptive Planen sowie die schnelle Abstimmung im Team. Leitgedanken sind iteratives und inkrementelles Vorgehen, Flexibilität, Anpassung und Selbstorganisation. Das Projekt wird in zeitliche Etappen (Iterationen, Sprints, Reviews) unterteilt.
Vorteile:
3. Der hybride Ansatz = Kombinieren der beiden Methoden
Das Beste aus zwei Welten: Die Kombination klassischer und agiler Methoden schafft mehr Flexibilität bei den Projektanforderungen und steigert die Effizienz. Der hybride Ansatz kombiniert die beiden Methoden. Es weden lediglich Teilprojekte agil organisiert – die grundsätzliche Projektstruktur bleibt klassisch.
Vorteile:
Hauptziel ist das Abstecken der Projektziele, um einen groben Rahmenplan für den Umfang eines Projekts zu stecken und um Projektinhalte schnell und eindeutig kommunizieren zu können. Dazu gehören unter anderem personelle, zeitliche und ressourcenbetreffende Überlegungen, die in einem Projektauftrag, sowie Lastenheft und Briefing festgehalten werden
1. SITUATIONS- UND KONTEXTANALYSE
2. PROJEKTZIELSETZUNG
3. PROJEKTORGANISATION (Rollenverteilung)
4. AUFWANDS- UND KOSTENSCHÄTZUNG
5. PROJEKTAUFTRAG
Der Projektauftrag ist eine Art von Vertrag zwischen dem Auftraggeber des Projekts und dem Projektteam, der sowohl bei internen, als auch externen Projekten schriftlich abgeschlossen werden sollte. Wenn es sich um ein Großprojekt handelt müssen zudem ein Pflichtenheft und intensivere Dokumentationen festgesetzt werden.
Da die Initiierung eine kritische Phase der Produktentwicklung ist, müssen Projektziele durchdacht messbar, realistisch, umsetzbar und verständlich sein.
Es ist dringend notwendig innerhalb des Projektteams Rollen nach benötigten Kompetenzen festzusetzen, zu dokumentieren und Verantwortlichkeiten zuzuweisen.
Strategie: Der beste Schritt zur richtigen Zeit
VDID Verband Deutscher Industrie Designer e. V.Und Zollverein School of Management and Design gGmbH